Neues Logo der Stadt Linz – eine Annäherung
Meine Heimatstadt Linz hat ein neues Logo. Und es wird wie immer darüber diskutiert. Alle Experten und Medien melden sich zu Wort und geben ihren Senf ab. Der Bürgermeister wird nicht müde, es rechtzufertigen. Nur die Linzer scheint es nicht zu interessieren, zumindest nehme ich in meinen Gesprächen nichts davon wahr.
Also für wen ist es dann? Und woran könnten wir erkennen, ob es eine sinnvolle Veränderung war?
Linz ist nicht Red Bull
Konsumgüter-Marken unterscheiden sich in einem sehr wesentlichen Punkt zu Marken von Städten oder Kommunen. Im Konsumgüter-Bereich wird mit immensen Werbebudgets gearbeitet, um das gewünschte Image eines Produktes zu prägen. Man denke nur an die blaue Energy-Drink-Dose: TV- und Radio-Werbung, ein eigenes Magazin, Fußball-Klubs, Formel 1 und noch einiges mehr. Da kommen schon ein paar Millionen Euros im Jahr zusammen, um uns Konsumenten klarzumachen, wie wichtig der Drink in der Dose doch in unserem Alltag doch ist.
Was tut eine Stadt, um das gewünschte Image bei den Bürgern zu prägen? Abgesehen von touristischen Werbekonzepten fällt mir so spontan nichts Greifbares ein.
Michael Brandtner stellt in seinem Artikel die Frage, ob wir spontan die Logos von New York, Paris, London oder Rom abrufen können. Da war einmal etwas mit einem Apfel – mehr kommt da nicht, oder?
Da haben wir es: Ein Logo ist keine Marke.
„Wir haben der Stadt nicht einfach ‚ein neues Kleidchen‘ angezogen, das neue Corporate Design basiert auf der bereits bestehenden Markenstrategie und hat einen starken konzeptiven Unterbau. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, denn das Konzept ist in die Zukunft gerichtet und für die vielfältigen Bereiche unserer Stadt flexibel einsetzbar“, freut sich Dr. Jürgen Tröbinger, Direktor Kommunikation und Marketing. Es geht also offenbar um mehr, als nur um ein neues Zeichen für unsere Stadt.
Ein Logo ist das sichtbare Element der Markenstrategie. Aber was ist eine Marke?
Nachgefragt bei Thomas Börgel (Entwickler des Markencode, Münster) erfahren wir Folgendes: „Eine Marke ist die Vorstellung, die eine Person von etwas hat.“
Demzufolge ist die Marke der Stadt Linz die Vorstellung (Image) von uns Linzer Bürgern. Wie kann dieses Image geprägt oder verändert werden, wenn ich keine Kommunikationsbudget wie Red Bull habe?
Verhalten ist die höchste Form von Kommunikation
Wenn die Marke die Vorstellung in meinem Kopf ist, dann würde jede Begegnung mit der Marke Linz dieses Image prägen – positiv oder negativ. Wie ich als Bürger das Magistrat (die Stadtverwaltung) und deren Mitarbeiter erlebe. Wie ich von Mitarbeitern in den städtischen Bereichen behandelt werde, wenn ich deren Services in Anspruch nehme. Was ich von den Politikern in den Medien erfahre und lese. All diese Dinge und Erlebnisse prägen das Image einer Stadt stärker als ein neues Logo – speziell dann, wenn kein laufendes Kommunikationsbudget zur Verfügung steht.
An ihren Taten sollt ihr sie erkennen! (1. Johannes 2,1–6)
Damit könnten wir die Logo-Diskussion beenden. Zumindest jene, die sich nur am Design orientiert. Ob die Idee mit dem umgelegten „I“ eine gute oder schlechte ist – ob die Schriftart schön ist oder doch nicht. Alles Geschmacksfragen, die uns nicht weiter bringen.
Die Erklärung des umgelegten „I“ ist da schon interessanter. Sie stellt eine Bühne dar und schafft Raum für die Werte – was immer dies bedeutet.
Werte sind Handlungsanweisungen an die Markenbotschafter, und Bühnen kann ich erleben. In ein paar Jahren können wir beurteilen, ob davon etwas bei uns Bürgern angekommen ist – ob wir es erleben können. Wenn dem so ist, dann war es eine gute und richtige Investition – egal ob mir persönlich das Logo gefällt oder nicht.
Claus »Linzer« Zerenko
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