Wie du deine ideale Zielgruppe findest.
„Zuallererst stelle sicher, dass deine Produkte und Dienstleistungen den Bedürfnissen der Kunden entsprechen.“ – So wurde es uns gelehrt.
Ein besserer Ansatz wäre es jedoch, nach einem Problem in einer Zielgruppe zu suchen, das du mit deinem Angebot lösen kannst.
So könntest du den Nachdenkprozess beginnen: Wenn du daran denkst z. B. an kleine Unternehmen zu verkaufen, dann erstelle eine Liste aller Probleme, die sie haben. Danach sortierst du die Liste und zwar nach verschiedenen Mustern, wie z. B. Branchen oder Berufsbildern. Dann entscheide, welches der Probleme du am besten lösen kannst.
Ein Beispiel für ein kleineres Segment wären Freelancer. Sie haben ganz eigene Probleme, die sich von anderen Kleinunternehmen unterscheiden. Als Idee meine kurze Liste von Problemen:
- Sie hassen es, Rechnungen an Kunden zu schreiben.
- Sie scheuen es, zu verkaufen.
- Sie sind unorganisiert im Netzwerken.
- Sie wissen nicht genau, wo ein guter Preispunkt liegt.
- Sie haben keine gute Strategie zur Motivation.
- Sie haben keine Ahnung von Büroorganisation.
- Sie brauchen Unterstützung, um permanent genügend Neukunden zu finden.
- Sie fühlen sich beim arbeiten immer alleine.
Durch die Verengung der Zielgruppe gelingt es leichter, deren Probleme zu erkennen und daraus eine verkaufbare Lösung zu entwickeln.
Problem: Sie gehen nicht gerne zu Netzwerktreffen
Eine der Kern-Marketing-Strategien im BYS-System® ist die Idee des „Netzwerks der 90“. Eine simple Methode mit Personen, die ich bereits kenne, in Kontakt zu bleiben, indem ich mit ihnen mein Netzwerk, mein Wissen und auch meine Wertschätzung teile. Dazu ist es nicht einmal nötig, auf den vielen Events herumzuhängen.
Problem: Sie fühlen sich beim arbeiten alleine.
Die vielen Coworking-Spaces, die wie Pilze aus dem Boden schießen, reagieren auf dieses Problem und bieten temporäre und fixe Plätze für Einzelunternehmer. Dazu meist auch die komplette Infrastruktur, zu einem sehr günstigen Preis. Auch in unserem Creativ-Coworking-Space häufen sich gerade die Anfragen, ob wir noch Plätze frei haben.
Ein paar Tipps, um die ideale Zielgruppe zu finden:
- Es ist am einfachsten mit einer Zielgruppe zu starten, in der du selbst ein Teil bist. Dies ist der Grund, warum ich mit der Kreativwirtschaft begonnen habe. Es ist extrem einfach, die Probleme einer Zielgruppe zu erkennen, wenn du sie selbst hast. Es ist natürlich nicht zwingend notwendig, ein Teil der Zielgruppe zu sein, aber es ist sehr wichtig, diese gut zu kennen und zu verstehen.
- Nutze das Keyword-Tool von Google, um zu sehen, ob nach dem Problem bzw. der Lösung häufig gesucht wird.
- Denke über den Schmerz der Zielgruppe nach. Was juckt die Zielgruppe am meisten? Was frustriert sie? Suche nach Gesprächen mit Personen in der Zielgruppe, um deine Ideen und Gedanken abzusichern.
- Beginne erst dann Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, wenn du ein Problem in einer Nische entdeckt hast.
Ich sehe in meinen Creativ-Coachings immer einen enormen Widerstand, sich auf eine spitze Zielgruppe festzulegen. Der Grund ist, die Angst zu wenig Geschäft zu generieren, wenn die Zielgruppe zu eng ist. Ich habe meine Zielgruppe sehr fokussiert, um ein wichtiges Problem zu lösen. Dies schützt mich auch davor, mich im Marketing zu verzetteln. Bedeutet dies, ich arbeite nur mit Kreativen? Nein, ganz und gar nicht. Wenn mich jemand auf Grund meiner Marketingaktivitäten findet und nicht zur Kreativwirtschaft gehört, kann ich immer noch selbst entscheiden, ob ich mit ihm arbeiten möchte. Solange er meinem idealen Kunden entspricht und ich ihn unterstützen kann, arbeite ich sehr gerne mit ihm.
Wie eng hast du deine Zielgruppe gewählt? Wie hast du den Prozess gestaltet und wie erfolgreich bist du damit?
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